Babys erste Zähnchen: Wenn die Zahnfee kommt

Babys erstes Zähnchen wird von den Eltern meist mit Freude erwartet. Wann der erste Zahn erscheint, ist bei jedem Kind verschieden. Einige Babys bekommen ihn schon mit drei oder vier Monaten, bei anderen beginnt das Zahnen erst später, manchmal erst im neunten oder zehnten Lebensmonat. Ist es dann soweit, werden als erstes die unteren Schneidezähne sichtbar. Nach einiger Zeit erscheinen dann die  oberen Schneidezähne, Eck- und Backenzähne brechen meist erst im zweiten Lebensjahr durch. Mit Vollendung des zweiten Lebensjahres ist das Milchgebiss, was aus 20 Zähnen besteht, bei fast allen Kindern komplett.

Wie macht sich Zahnen bemerkbar?
Dass dein Baby zu Zahnen beginnt, merkst du als erstes am vermehrten Speichelfluss. Ein Taschentuch oder Waschlappen muss dann immer schnell zur Hand sein. Dein Kind steckt evtl. oft die Händchen in den Mund und kaut auf allen greifbaren Gegenständen herum. Eine kleine Schwellung des Zahnfleisches ist erfühlbar oder sogar sichtbar. Zahnen ist im Normalfall zwar ohne Komplikationen, aber doch unangenehm für dein Baby. Oft sind Kinder unruhig, weinen häufiger, bekommen sogar leichtes Fieber. Obwohl das völlig normal ist, sollte bei höherem Fieber der Arzt aufgesucht werden.

Wie kannst du das Zahnen erleichtern?
In jedem Fall sollte dein Baby etwas zum Kauen haben. Das kann z.B. ein Beißring sein. Durch das Herumkauen auf dem Ring wird der Speichelfluss angeregt, das Zahnfleisch massiert und den Zähnen das Durchstoßen des Zahnfleisches erleichtert. Oder du weichst auf altbewährte Hausmittel aus.

Leichte Schmerzen und Unwohlsein während des Zahnens kannst du durch Kühlen des geschwollenen Zahnfleisches lindern. Dazu legst du den Beißring einige Zeit in den Kühlschrank (nicht in den Eisschrank). Im Handel sind auch spezielle, mit Wasser gefüllte Beißringe erhältlich: Sie halten die Kälte länger und müssen nicht so oft ausgetauscht werden.

Leidet dein Baby unter Schmerzen und weint ständig, kannst du z.B. “Dentinox”, eine in kleinen Tuben erhältliche Paste, auf das Zahnfleisch aufgetragen. Seine Inhaltsstoffe betäuben den Schmerz einige Zeit, so dass das Baby zur Ruhe kommen kann. Das preiswerte Mittel erhältst du in Apotheken oder Drogeriemärkten. Die meisten Kinder vertragen es recht gut.

Alternativ dazu kann auch ein altes Hausmittel empfohlen werden: die Veilchenwurzel. Es handelt sich dabei um die Wurzel der Iris Florentina, deren Inhaltsstoffe leicht betäubend und schmerzlindernd wirken. Da ihre Heilkraft fast vergessen ist, erhält man sie meist nur auf Bestellung in der Apotheke. Die nicht ganz preiswerte Wurzel von etwa Daumengröße wird an einer Kordel geliefert, so dass man sie mit der Schnullerkette an Babys Kleidung befestigen kann. Durch Kauen der Wurzel werden ihre Inhaltsstoffe freigesetzt. Bei der Verwendung der Veilchenwurzel sollten Eltern allerdings auf strikte Sauberkeit achten, da Naturprodukte immer anfällig für Bakterien und Pilze sind.

Pflege der ersten Zähne
Mit der Pflege sollte bereits vor dem ersten Zähnchen begonnen werden. Mit speziellen “Gaumenbürsten” kannst du dein Baby bereits ab drei oder vier Monaten an regelmäßige Zahnpflege gewöhnen und außerdem das Zahnfleisch massieren, so dass es nicht so empfindlich auf die kommenden Zähne reagiert.
Sind die ersten Zähne da, genügt es, sie mit einem feuchten, weichen Läppchen zu reinigen. Kleinkinder können auch eine Lernzahnbürste, deren Putzkopf aus weichen Noppen besteht, verwenden. Auch wenn die Kleinen anfangs nur auf den Bürste herumkauen, werden die Zähnchen dabei sanft gereinigt.
Sobald die Kinder dazu in der Lage sind, sollten sie mindestens zwei mal täglich gemeinsam mit den Eltern Zähne putzen. So wird die Pflege bald zur Routine, und der Grundstein für ein gesundes Gebiss ist gelegt.

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