Geburt mit Verspätung

Als ich von der Schwangerschaft erfuhr, lebten mein Mann und ich noch in unterschiedlichen Städten; er in Halle, ich in Magdeburg. Aber unsere Schwangerschaft war geplant, also war ich darauf vorbereitet und glücklich, als sie in der 8. Woche festgestellt wurde. Meine gesamte Familie hat sich mit mir gefreut.

Die Schwangerschaft selbst verlief völlig problemlos. Ich hatte nicht unter Übelkeit oder anderen Beschwerden zu leiden. Im Gegenteil! Meine Migräne war verschwunden und auch Haut und Haare wurden schöner.

Am 11. Januar, zwei Tage später als geplant, platzte dann spät am Abend die Fruchtblase. Mit einem Krankenwagen wurde ich in die Klinik gebracht. Da ich keine Wehen hatte, konnte ich noch eine Nacht schlafen. Die Geburt sollte am nächsten Tag beginnen.
Während der Geburt kümmerten sich eine Hebamme, ein Arzt und ein Assistenzarzt um mich und unter den vielen Geburtsmöglichkeiten entschied ich mich für das Bett. Nach einigen Stunden bat ich um eine PDA, die mir mehr Stärke gab und die Wehen erträglich machte. Kurz nach Mittag war es dann soweit und ich konnte unseren Sohn Morten zum ersten Mal im Arm halten.

Die Bindung zwischen mir und meinem Sohn war von Beginn an sehr stark, kaum war er in meinem Arm, sahen wir uns tief in die Augen. Die vielen Unterbrechungen des Schlafs sind die wahrscheinlich größte Umstellung, an die wir uns aber schnell gewöhnt haben.

Nicole (28), Magdeburg

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