Die richtige Windel

Die Frage, welche Windel für ein kommendes Baby die beste ist, beschäftigt viele werdende Eltern. Und gleich vornweg: eine allgemeingültige Antwort auf die Frage gibt es nicht, tatsächlich hilft nur ausprobieren. Aber einige Überlegungen im Vorfeld machen die Wahl der richtigen Windel leichter. Grundsätzlich habt ihr die Wahl zwischen traditionellen Baumwollwindeln und Einwegwindeln. Beide haben Vor- und Nachteile.

Baumwollwindeln / Mehrwegwindel
Der größte Vorteil von Baumwollwindeln ist der Kostenfaktor, denn die sind, da sie ja wiederverwendbar sind, auf Dauer um einges billiger. Grob geschätzt lassen sich damit gegenüber Wegwerfwindeln ca. 1000 Euro einsparen, bis euer Baby trocken ist. Dabei sind die zusätzlichen Kosten für Wasser und Strom, die durch das häufige Waschen der Windeln entstehen, bereits eingerechnet.
Und damit sind wir auch beim größten Nachteil von Baumwollwindeln, ihrer Handhabung. Das Anlegen der Windel gestaltet sich komplizierter, als bei einer Wegwerfwindel. Neben der eigentlichen Windel braucht ihr ggf. noch Windelhöschen, Windeleinlagen, einen Windeleimer mit Deckel, und ihr müsst mehrmals pro Woche waschen. Alternativ dazu kann man zwar auch einen Windelservice mit Abolung und Reinigung beauftragen, aber insgesamt ist der Arbeitsaufwand bedeutend höher, als bei Wegwerfwindeln.

Einwegwindeln / Wegwerfwindeln
Die sind mit einem Klebeverschluss fix angelegt, und wenn sie „voll“ sind ebendso schnell wieder entsorgt. Da moderne Windeln auch atmungsaktiv und äußerst saugfähig sind, fühlt sich Baby darin auch keineswegs unwohl. Einzig, weil sie im Hüftbereich etwas enger anliegen, als breit gewickelte Baumwollwindeln, können sie dort die Haut ein wenig wund reiben.
Doch die Anschaffungskosten sind recht hoch. Ein Paket reicht in den ersten Monaten selten weiter als eine Woche. Es lohnt sich, hier die Produkte verschiedener Hersteller auszuprobieren. Achtet dabei vor allem auf deren Saugfähigkeit, ihren Sitz und die Hautverträglichkeit. Verschiedene Marken können ganz unterschiedlich saugfähig sein. Wo die eine bereits nach vier Stunden aufgibt, reicht eine andere Windel vielleicht für sechs Stunden und mehr. Dadurch rechtfertigt sich selbst ein höherer Preis.
Als empfehlenswert gelten unter anderem die Produkte von Pampers (die aber sehr teuer sind), Moltex sowie die günstigeren Babydream von Rossmann. Am besten ist es, selbst mehrere Marken auszuprobieren. Wenn euer Baby sehr aktiv ist, empfiehlt sich ggf. auch ein Produkt, mit elastischen Bündchen, was (besonders bei Jungen) Auslaufen vorbeugt. Und letztlich kann es sein, das gerade Babies mit empfindlicher Haut nicht mit jeder Windel klarkommen.
Wie gesagt, hier hilft tatsächlich nur testen!

Bei der Wahl zwischen Baumwoll- oder Wegwerfwindel spielen auch ökologische Gesichtspunkte eine Rolle. Zwar sorgen Einwegwindeln für mehr Abfall, und auch die Energie, die in ihre Herstellung einfließt, sollte bedacht werden, doch belasten auch Baumwollwindeln durch das häufige Waschen als Kochwäsche (und evtl. durch Trocknen im Trockner) die Umwelt. Unterm Strich sind sie jedoch umweltfreundlicher. Praktischer sind in jedem Fall Wegwerfwindeln!

Übrigens, wer plant, mit Baumwollwindeln zu beginnen, ist gut beraten „für alle Fälle“ auch einige Wegwerfwindeln vorrätig zu haben, falls es nicht gleich klappt. Später kann man diese auch auf Reisen aufbrauchen, denn auch für unterwegs sind Wegwerfwindeln wesentlich praktischer.

Weiterführende Artikel...