Mein Karnevalskind

Als ich bemerkte, dass ich meine Tage nicht bekam, war mir ziemlich schnell klar, dass ich schwanger sein musste. Ich besorgte mir also einen Schwangerschaftstest im Drogeriemarkt und der fiel tatsächlich positiv aus. Ich war furchtbar aufgeregt. Als mein Freund am Abend nach Hause kam, musste er mit geschlossenen Augen herausfinden, was er in der Hand hielt. Er kam natürlich nicht darauf, dass es ein positiver Schwangerschaftstest war, aber er freute sich, wie alle anderen aus der Familie. Uns war aber auch klar, dass, sobald das Kind da wäre, nichts mehr so ist, wie vorher.

Die Schwangerschaft verlief gut und Karnevalsfreitag war es dann so weit. Mein Sohn sollte geboren werden. Auch wenn es recht lange dauerte und natürlich nicht ohne Schmerzen ablief, war die Geburt doch ein tolles und unvergessliches Erlebnis. Die Wehen gehören eben dazu und es ist, wie viele andere Mütter berichten: gleich nach der Geburt sind die erlittenen Schmerzen völlig unwichtig! Nach all der Anstrengung das eigene Baby auf dem Bauch liegen zu haben ist einfach unbeschreiblich. Mein Freund schnitt die Nabelschnur durch und filmte die Erstversorgung unseres Sohnes mit der Videokamera.

Die erste Nacht mit meinem Sohn war aufregend. Es war wirklich, als hätte ich ein ganz wertvolles Geschenk bekommen und ich konnte natürlich kaum schlafen. Wir haben uns schon sehr aneinander gewöhnt und auch wenn nichts so ist wie vorher, kann ich mir gar nicht vorstellen, je ohne ihn gewesen zu sein!

Melanie (32), Bonn

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