Schlaflose Nächte

Papa Rick & Baby Tim

Vor zwei Wochen um diese Zeit saß ich abends noch ganz entspannt vor der Playstation, aber seit Frau und Baby zu Hause sind, hat sich das wohl erledigt. Die Playstation kann ich erstmal einmotten.

Die Frau mit ihrer Narbe soll nichts Schweres heben, ist sonst aber recht fit. Angeblich müssen Frauen nach einem Kaiserschnitt für mehrere Wochen mehr oder weniger das Bett hüten, bei ihr keine Spur davon. Wie eine Gazelle springt sie durch die Wohnung.
Und Tim macht nicht viel, d.h. eigentlich macht er garnichts, nur ein-, zweimal am Tag ein Häufchen. Sonst schläft er die meiste Zeit und lässt sich umsorgen, füttern – und zwar gut aller drei Stunden. Aber wehe, es geht dann nicht schnell genug! Dann protestiert er aufs Energischste und macht ordentlich Lärm. Dann ist es ihm auch völlig egal, ob es Mittag oder Mitternacht ist. Wir sollen gefälligst aufwachen und ihn füttern! Und er wacht auf: mindestens viermal zwischen acht Uhr abends und acht Uhr morgens, also zur besten Schlafenszeit.
Sein Bettchen steht direkt neben unserem und so haben wir ihn schnell rübergeholt. Er trinkt, wird falls nötig gewickelt, und dann zurück in sein Bettchen gelegt. Manchmal schlägt die zeitliche Verwirrung durch und er schläft nicht gleich wieder ein.
Viel durchgängigen Schlaf bekommen wir so natürlich nicht. Entsprechend gerädert bin ich dann am nächsten Morgen – und zwar nur ich. Die Frau, komischerweise, überhaupt nicht. Und dabei hat es doch immer geheißen, die Damen müssten sich von den Strapazen usw. erholen. Tja, entweder bin ich nun doch ein Weichei, oder die Frau ist extrem belastbar. Aber das ist schon gut so.

Nur wenn ich nächste Woche wieder arbeiten gehe, müssen wir uns etwas einfallen lassen. Sonst kipp ich wegen des Schlafdefizites noch im Büro vom Stuhl.

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