Hausmittel: Bauchschmerzen, Zahnen und Insektenstiche

Wer kennt sie nicht – zumindest vom Hörensagen – die altbewährten Hausmittel aus Großmutters Zeiten. Durch die moderne Medizin eher in den Hintergrund gerückt, gewinnt sie bei der Behandlung einer Erkrankung unserer Kinder neue Bedeutung. Ursprünglich soll es sein, natürlich und möglichst ohne Nebenwirkungen. Einige Hausmittel bei den häufigsten Infekten und anderen kleineren Erkrankungen haben wir in dieser Artikelreihe für euch zusammengestellt.

Bauchschmerzen
Bei Bauchschmerzen hilft oftmals schon die gute alte Wärmflasche. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Temperatur maximal 60 °C beträgt und die sich in der Wärmflasche befindliche Luft herausgedrückt wird, um ein Platzen zu verhindern. Alternativ kann auch ein Kirschkernkissen im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmt werden. Die Wärmflasche oder das Kirschkernkissen dann einfach auf den Bauch legen.

Auch ein Anis-Fenchel-Kümmel-Tee kann zur Linderung der Beschwerden beitragen. Hierfür im Reformhaus jeweils einen Teil Anis- und Kümmel- sowie zwei Teile Fenchelsamen kaufen, in eine Schüssel füllen und leicht zerstoßen. Anschließend wird ein Teelöffel dieser Samenmischung mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Der Sud sollte dann etwa fünf Minuten ziehen. Anschließend durch ein Sieb gießen und etwas abkühlen lassen. Bei Babys genügen schon wenige Teelöffel des Tees, welcher vor der (Still-)Mahlzeit verabreicht wird. Du kannst den Tee auch ins Fläschchen Milchfläschchen geben. Größere Kinder oder Erwachsene können von dem Tee zwei bis drei Tassen täglich trinken. Auch die stillende Mutter kann von diesem Tee trinken, da die Inhaltsstoffe über die Muttermilch an das Baby weitergegeben werden.

Eine leichte Einreibung mit Baby-Bäuchlein-Öl (gibt’s kostengünstig in Drogerien) kann ebenfalls Linderung verschaffen. Hierzu wenige Tropfen Öl auf Babys Bäuchlein geben und im Uhrzeigersinn um den Nabel herum leicht einreiben bzw. klopfen.

Zahnungsbeschwerden
Um Zahnungsbeschwerden kommt wohl kaum ein Kind umhin. Oftmals werden aus Unwissenheit über mögliche Alternativen sogenannte “Beißringe” gekauft, die im Kühlschrank gekühlt werden können. Da man nie sicher sein kann, welche Inhaltsstoffe zur Herstellung verwendet wurden, sollte man von diesem “oralen Helferchen” absehen.

Gute und günstige Alternativen findet man beispielsweise in einer simplen geschälten Salatgurke, die gerne aus dem Kühlschrank kommen kann, oder einer Veilchenwurzel (gibt’s in gut sortierten Drogeriemärkten oder in der Apotheke) auf der das Kind herum kauen kann.

Auch ein in Kamille-Salbei-Tee getränkter Waschlappen, an dem das Kind lutschen oder darauf beißen kann, verschafft Linderung. Hierfür werden ein Esslöffel Salbeiblätter und ein Esslöffel Kamillenblätter mit 500 ml kochendem Wasser übergossen. Dieser Sud sollte dann etwa zehn Minuten ziehen und abgegossen werden.

Insektenstiche
Sollte ein Insekt mal zugestochen haben, dann sollte man, je nach Insekt, erst einmal prüfen, ob der Stachel noch in der Stichwunde steckt. Sollte dies der Fall sein, so entferne den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette.

Um gegen den Juckreiz und die mögliche Schwellung vorzugehen, sollte der Stich möglichst zeitnah mit einer frisch angeschnittenen Zwiebel abgerieben werden. Anschließend eine Scheibe Zwiebel abschneiden und auf dem Stich mit einem kleinen Verband fixieren.
Auch das minütige Betupfen des Stiches mit unverdünntem Zitronensaft oder Obstessig kann hilfreich sein.

Ein weiterer Tipp ist eine starke Salzwasserlösung: Auf ca. 200 ml kaltes Wasser einen Teelöffel Salz geben, auflösen und ebenfalls im Abstand von wenigen Minuten auftragen.

Du siehst also, viele Wehwehchen lassen sich mit einfachen, natürlichen Mitteln lindern.

Weiterführende Artikel...