Tipps für Großeltern

Für die meisten Eltern geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung, wenn sie von den eignen Kindern erfahren, dass Nachwuchs unterwegs ist. Sie platzen fast vor Stolz und freuen sich riesig auf die Zeit als Großeltern. Vor allem wenn es sich um das erste Enkelkind handelt, sind die meisten Großeltern genauso aufgeregt wie die Eltern selbst. Ist das Enkelchen dann da, sollen natürlich alle Bekannten und verwandten davon erfahren und den jungen Erdenbürger mit den frischgebackenen Großeltern gemeinsam bewundern. Viel Platz für Uneinigkeiten und Konflikte.

Das Enkelkind ist auf dem Weg
Hier droht der erste Konflikt, wenn es die Großeltern mit der Fürsorge, der Neugier oder der Einmischung in das junge Familienglück übertreiben. Um diese Probleme von vornherein zu vermeiden, sollte Großeltern ihre Hilfe anbieten und auch in regelmäßigen Abständen nach dem Befinden fragen, aber ständiges Nachfragen oder zu viele gut gemeinte Ratschläge können das harmonische Familienleben durchaus stören.
Hier ist Vertrauen in die jüngere Generation gefragt! Großeltern sollten sich und ihre Erfahrungen ein wenig zurücknehmen und die werdenden Eltern selbst machen lassen. Vielleicht hilft dabei, die Erinnerung an das eigene Dasein als junges Elternpaar aufzufrischen. Wie war es damals? Was wurde als positiv und was als störend empfunden?
Am besten wird die jüngere Generation einfach gefragt, in welcher Form sie Hilfe und Unterstützung benötigt oder wie sie sich die Zukunft vorstellt. Auf diese Weise können von vornherein zahlreiche Konflikte vermieden werden.

Das Enkelkind ist da
Natürlich möchten Großeltern so viel Zeit wie möglich mit ihrem Enkelkind verbringen. Doch hier gibt es häufig Probleme ? wie viel Zeit möchten die frischgebackenen Eltern alleine mit ihrem Kind verbringen, welche Besuche werden als störend empfunden und wann ist es einfach zu viel?
Großeltern sollten es nicht übertrieben, natürlich wollen sie ihr Enkelchen sehen und miterleben, wie es größer wird, doch die junge Familie braucht auch Zeit für sich.
Damit sich niemand bevormundet oder gestört fühlt, sollte geklärt werden, wann und wie oft ein Besuch in Ordnung ist. Sicherlich freuen sich die jungen Eltern, wenn ihnen hin und wieder das Aufpassen auf das Kind für eine oder zwei Stunden abgenommen wird. Tägliche Besuche können hingegen schnell zu Missstimmungen führen.
Hier gilt es Feingefühl zu beweisen, und sich als Großeltern auch einmal zurückzunehmen.

Generationenkonflikt
Der Umgang mit Kindern hat sich in den vergangenen rund 50 Jahren deutlich geändert. Zwar nicht radikal, aber in einem fortschreitenden Prozess, der vor allem Großeltern deutlich wird, wenn sie auf das Verhalten ihrer Kinder mit den Enkeln blicken. Der Erziehungsstil heute ist mit dem von früher nicht mehr zu vergleichen.
Daher ist es nicht verwunderlich, wenn es zu Auseinandersetzungen und Streit zwischen den Generationen kommt, die bekannten Konflikte in der Familie, ganz besonders wenn alle unter einem Dach leben. Um den Generationenkonflikt in der Familie zu vermeiden, müssen alle Beteiligten miteinander ins Gespräch kommen. Sicherlich ist es hilfreich, wenn Großeltern ihre Position grundsätzlich überdenken und sie in der einen oder anderen Hinsicht an die Gegenwart anpassen, doch eine vollkommene Aufgabe aller Wertvorstellungen muss damit nicht einhergehen. Außerdem gilt es klare Grenzen zu setzen, auch bei einem modernen Erziehungsstil muss ein Kind nicht alles machen dürfen. Beißen, kratzen, spucken etc. sind auch gegenwärtig kein Anzeichen guten Benehmens. Dass ein Kind allerdings Widerworte gibt und nicht immer tut, was ihm gesagt wird, ist aus heutiger Sicht vollkommen normal.

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    ...nee, da passt nix.