Schwanger: ungeplant und trotz Pille

Die Diagnose war ein Schock: ich war schwanger. Das war erstens nicht geplant, und zweitens auch fast ausgeschlossen, da ich eigentlich die Pille nahm. Auch mein Freund war geschockt, aber fand bald Freude an der Idee, Vater zu werden.

Die ersten Wochen waren der Horror – Dauerübelkeit, Schwindel, Depressionen. Zweimal musste ich ins Krankenhaus. Irgendwie hielt ich durch und nach 13 Wochen Schwangerschaft kam langsam alles in geordnete Bahnen. Entgegen aller Prognosen hatte sich mein Kind mit ihrem Sturkopf festgesetzt. Von nun an war die Schwangerschaft traumhaft. Ich fühlte mich blendend bis zum letzten Tag. Hochschwanger stand ich Silvester noch am Brandenburger Tor. Nur sechs Tage später erlebte ich den glücklichsten Tag meines Lebens.
Am Tag der Allerheiligen traf ich früh morgens übernervös im Jenaer Universitätsklinikum ein. Meine Geburt war ein Kaiserschnitt auf Wunsch. Nach kurzen Untersuchungen ging es pünktlich los. Die PTA war schmerzlos und unkompliziert, nach wenigen Minuten lag ich schmerzfrei aber hellwach operationsbereit im OP. Freundlich lächelnde Augen versteckt hinter Mundmasken empfingen mich und begleiteten mich durch die Geburt.  Mit sanftem Druck auf den Oberbauch wurde die Geburt eingeleitet. Und mir liefen wortlos die Tränen übers Gesicht. Mit 28 Jahren wurde ich Mama!

Beim ersten Schrei meiner Kleinen durchfuhr mich das Gefühl höchsten Glücks. Meine Emilia verwandelte mein Leben, gibt ihm einen Sinn. Das Leben mit ihr ist viel einfacher und unproblematischer als ich gedacht hatte. Wir gehören zusammen, ich spüre, was sie braucht und möchte.
Diana (28), Jena

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