Luftballons und roten Rosen

Gut fünf Monate nach unserer Hochzeit und dem Absetzen der Pille verkündete mir der Schwangerschaftstest die frohe Botschaft! Mich in meiner Euphorie selbst bremsend wartete ich jedoch erst das gesicherte Ergebnis des Frauenarztes ab. Klar, dass er meine „Diagnose“ bestätigte! Dem werdenden Papa habe ich mein süßes Geheimnis durch ein Sinnesrätsel (Apfelkern ertasten, Spieluhr hören, Babygläschen kosten etc.) verkündet. Nach 12 Wochen haben wir es allen erzählt. Die Freude war groß; selbst meine Mutter, die eher nüchternen Wesens ist, weinte!

Mittwochnachmittags begannen die Wehen und um 2:00 Uhr nachts riefen wir die Hebamme an. Sie kam gleich, untersuchte kurz und wir machten uns auf den Weg ins Krupp-Krankenhaus. Wenig später richtete ich mich in „meinem“ Kreißsaal ein. Die Atmosphäre war sehr beruhigend. Über dem Bett gab es einen beleuchteten Himmel, der CD-Player spielte dezente Enya-Songs und es war trotz der schwülen Nacht angenehm kühl. Ich wehte so vor mich hin, fragte mich, ob das alles an Schmerzen gewesen sein sollte, ob und wann ich mir eine PDA sehnlichst wünschen würde. Aber nein, ich kam ganz ohne irgendwelche Schmerzerlöser zurecht, was wohl auch daran lag, dass ich durch meinen Mann die beste Unterstützung überhaupt hatte. Irgendwann setzten die Presswehen ein, ich wechselte auf den Geburtsschemel und nach ein oder zwei Presswehen war Mika da. Ein unglaublich schöner Moment!. Als ich wundversorgt wurde, kümmerte sich Micha um seinen Sohn und verfolgte die ersten Untersuchungen. – Alles in Ordnung! Nach sechs Tagen (die Gebärmutter entwickelte sich auf natürliche Weise nicht so zurück, wie sie es sollte) wurden wir entlassen. Mit Luftballons und roten Rosen begann nun unser Leben zu dritt.

In den vergangenen Wochen haben wir uns gut eingespielt. Mika ist ein genügsames, zufriedenes Baby, verfolgt seine Umwelt aufmerksam! Nur tagsüber ist es manchmal anstrengend, denn da möchte er bis zu 14x gestillt werden, schläft dafür aber nachts durch.

Anja (31), Essen

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