Zwölf-Stunden-Geburt

Als mein Mann und ich beschlossen, eine Familie zu gründen, haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, dass unser Wunsch so schnell erfüllt werden würde. Aber bereits nach zwei Monaten stellte ich fest, dass ich schwanger war. Wir waren überglücklich und der Rest unserer Familie freute sich mit uns.

Meine Schwangerschaft verlief ohne nennenswerte Komplikationen. Zwei Tage nach dem errechneten Geburtstermin wachte ich morgens mit leichten Wehen auf, die jedoch noch ziemlich unregelmäßig kamen. Mein Mann fuhr daher auch noch ins Büro. Gegen Abend wurden die Abstände dann kürzer, so dass wir beschlossen, in die Klinik zu fahren. Dort angekommen stellte die Hebamme fest, dass der Muttermund bereits geöffnet war. Da die Schmerzen noch auszuhalten waren, dachte ich an eine kurze und unkomplizierte Geburt. Leider ging es danach erstmal nicht richtig weiter. Ich musste an den Wehentropf, bekam später eine PDA und konnte letztlich erst nach insgesamt 12 Stunden im Kreißsaal eine gesunde und putzmuntere kleine Tochter im Arm halten, unsere Marie.

Nach drei Tagen durften wir unsere Kleine mit nach Hause nehmen, und unser Leben hat sich seitdem von Grund auf geändert und zwar positiv. Auch wenn die erste Zeit der Eingewöhnung teilweise etwas anstrengend war, hat sich inzwischen alles eingespielt. Ich genieße die Zeit mit unserer kleinen Maus sehr und bin froh, dass ich nicht nur ein, sondern zwei Jahre Elternzeit eingereicht habe.

Meike (35), Hamburg

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