Arbeiten und Familie – eine ständige Doppelbelastung

So schön es auch ist, Mutter oder Vater zu werden, so bringt es doch große Veränderungen mit sich. Ist die erste Säuglingsphase mit schlaflosen Nächten überstanden, stellen sich irgendwann alle Eltern die Frage wie, es mit einem Zweitverdienst aussieht. Entweder weil die Geldbörse drückt oder weil dem zuhausegebliebenen Elternteil die Decke auf den Kopf fällt. Oder beides. Doch Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist nicht so einfach, wie es erst scheint. Kennst du auch das Gefühl, dass du dich ständig zerreissen müsstest und mindestens 3 Arme benötigst?! Hier ein paar Anregungen den Alltag etwas einfach zu gestalten.

Organisation
Ohne gute Organisation kann das Nebeneinander von Familie, Haushalt, Eheleben und Arbeiten einfach nicht funktionieren. Keine Excel-Tabellen oder Outlookkalender, aber so eine handgeschriebene to-do-Liste kann manchmal Wunder wirken. Es entlastet ungemein, wenn du nicht immer das Gefühl hast, alles im Kopf haben zu müssen. Es gibt auch sehr tolle Familienkalender, mit denen man das Familienleben prima koordinieren kann. Halte auch deinen Partner an, dass dieser seine Termine sehr genau einträgt.

Sonntagabend reicht schon eine Viertelstunde für eine kleine Wochenplanung. Wer arbeitet an welchen Tagen wie lange? Wer kann die Kinder zur Betreuung/zum Sport bringen beziehungsweise abholen? Löse dich als Mutter bitte von dem Gedanken, dass du allein für den Nachwuchs zuständig bist. Bringt zum Beispiel der Papi die Sprösslinge zum Kindergarten, kannst du nicht nur früher anfangen zu arbeiten. Das macht auch die Vater-Kind-Beziehung stärker.

Ihr könnt auch planen was gekocht wird und gleich den Einkaufszettel schreiben. Bewahre dir die Kochideen der Vorwochen auf, so kannst du immer mal wieder draufgucken und einen gewissen Vorrat an Essensvorschlägen anlegen. Wenn du magst, schreib dir auch auf, wann du Waschen, Putzen und Aufräumen willst. Auch hier gilt wieder: Nicht nur du allein bist für alles verantwortlich. Wichtig ist aber, dass du nicht jede freie Minute verplanst. Es passieren gerade mit Kinder immer Dinge, die nicht vorhersehbar sind.

Soziales Umfeld
Früher war es selbstverständlich, dass die Oma für alle kochte. Das Zeitalter der Großfamilie unter einem Dach ist nun mal vorbei. Aus diesem Grunde ist es umso wichtiger, ein soziales Netz zu spannen. Freunde und Familie freuen sich bestimmt, mal auf euren Nachwuchs aufzupassen oder euch sonst irgendwie helfen zu können. Natürlich nie die Revanche vergessen. Deine Mutter freut sich bestimmt mal über einen Blumenstrauß und deine Freundin, wenn du ihr mal den Nachwuchs abnimmst. So wäscht eine Hand die andere.

Zufriedenheit
Es geht im Alltag nicht nur darum, dass dieser irgendwie bewältigt werden muss. Nein, es ist wichtig, dass alle zufrieden sind. Ist dies nicht der Fall, ändert was! Arbeitet weniger oder stellt eine Putzhilfe ein. Wichtig ist, hierüber zu reden. Bist du jahrelang unzufrieden wird sich dies früher oder später auf dein Eheleben auswirken. Manchmal reicht es auch schon, eine Stunde in der Woche für sich zu haben. Du und auch dein Mann. Geht zum Sport oder in die Stadt. Aktiv eine Stunde für sich zu haben ohne jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen, tankt euch innerlich auf. Aber bitte das schlechte Gewissen zu Hause lassen. Sonst bringt das nichts.

Eigene Ansprüche
Oftmals scheitert man an seinen eigenen hohen Ansprüchen. Aber in einem Haus mit Kindern herrschen eben andere Prioritäten. Alle müssen sauber, satt und zufrieden sein. Die Küche und das Bad müssen hygienisch gehalten werden. Es sollten keine Essensreste rumstehen oder Klamotten auf dem Boden liegen. Alles andere macht ein Haus wohnlich und kann noch später geputzt werden. Verbringe lieber viel Zeit mit deinem Kindern. Die sind irgendwann aus dem Haus. Der Staub wird immer wiederkommen.

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    ...nee, da passt nix.