Mit dem Baby im Flugzeug reisen – nicht immer ganz einfach
Wer eine Flugreise mit einem Baby plant, hat viel zu bedenken. Grundsätzlich sollten zwischen Hin- und Rückflug mindestens 7 Tage liegen, eine drei- bis viertägige Kurzreise ist mit einem Baby viel zu anstrengend. Außerdem sollte man eine Flugreise nur mit einem ruhigen, ausgeglichenen Baby antreten, mit einem “Schreikind” wird der Flug schnell zur Hölle.
Wahl des Reisezieles und Buchung
Planst du eine Urlaubsreise, wähle das Reiseziel mit Bedacht. Die Reisezeit sollte möglichst nicht mehr als vier Stunden betragen, die Klimaunterschiede des Urlaubsortes sollten zum Heimatort nicht allzu groß sein, denn Babys reagieren oft sensibel auf große Klimaveränderungen.
Bedenke, dass du auf Charterflügen die Abflugzeiten nicht genau kennst: oftmals liegen diese sehr ungünstig am frühen Morgen oder späten Abend. Ein Linienflug ist hier günstiger.
Wenn du den Flug buchst, beachte dass Kinder bis zum zweiten Lebensjahr keinen eigenen Sitzplatz im Flugzeug haben. Das ist zwar für deinen Geldbeutel gut (Babys zahlen nur etwa 10% des regulären Flugpreises), bedeutet aber, dass du das Kind während des Fluges auf dem Schoß halten musst.
Auf längeren Flügen werden Reisende mit Babys in aller Regel Sitze in einer ersten Reihe zugewiesen, direkt hinter einer Trennwand. Dort ist mehr Platz für die Füße und für ein Babybettchen. Die meisten Airlines bieten solche spezielle Bettchen zum Einhängen an der Wand an. Erkundige dich rechtzeitig danach.
Es ist natürlich auch möglich, einen extra Sitzplatz für das Baby zu buchen. Frage bei der Buchung nach, ob sich Babys Sicherheitsschale auf dem Sitz befestigen lässt.
Auch Babymenüs werden von einigen Fluggesellschaften angeboten, die du auch vorab buchen musst.
Am Flughafen
Am Abflugtag solltest du rechtzeitig am Flughafen eintreffen, etwa zwei Stunden vor der Abflugzeit. Gib als erstes dein Gepäck auf, um die Hände für dein Baby freizuhaben. Willst du den Kinderwagen mitnehmen, wird dieser als Sperrgepäck aufgegeben. Günstig ist es, gerade für sehr kleine Babys, wenn du sie jetzt im Tragetuch bei dir hast: Mamas nähe wirkt beruhigend auf das Baby.
Wenn das Baby Hunger hat, ist jetzt noch genügend Zeit zum Füttern und auch das Wickeln ist auf dem Flughafen bequemer, als in der engen Flugzeugtoilette.
Wenn du durch die Sicherheitskontrolle gehst, beachte die Sicherheitsregeln: Flüssigkeiten (auch Breie) dürfen nur noch in geringen Mengen, weniger als 100 ml, in extra Tüten verpackt, durch die Sicherheitskontrolle mitgenommen genommen werden. Wenn du Milchpulver anrühren musst, mach das also nicht vor dem Boarding. Frage lieber an Bord die Flugbegleiter nach warmem Wasser und rühre die Milch erst an, wenn du sie brauchst.
Obwohl Reisende mit Kindern zuerst an Board gehen dürfen, ist es wahrscheinlich angenehmer, zu warten, bis der größte Andrang vorbei ist.
Während des Fluges
Fliegst du mit einem Baby in der Sicherheitsschale oder im Babybettchen, verläuft der Flug für die Eltern meist relativ entspannt – vorausgesetzt es schläft.
Mit dem Baby auf dem Schoß hast du in den engen Flugzeugsitzen wenig Platz. Fliegst du mit deinem Partner, könnt ihr das Kind abwechselnd halten: Während ein Partner das Baby vor sich hat, kann der andere das Tischchen aufklappen und seine Mahlzeit einnehmen.
Warmes Wasser zum Anrühren der Babynahrung bringen dir die Flugbegleiter, die gegenüber Eltern mit Kleinkindern oft sehr aufmerksam sind.
Ist das Baby während das Fluges unruhig oder weint anhaltend, sollte man sich davon keinesfalls aus der Ruhe bringen lassen. Grundsätzlich ist das Fliegen ohne eigenen Babysitzplatz aber schon recht anstrengend. Leider muss man auch sagen, das viele ältere Reisende sich von quengelnden Babys genervt fühlen: große Rücksicht von Mitreisenden sollte man also nicht erwarten.
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