Bäuerchen machen

Bei Neugeborenen und Kleinkindern ist es wichtig, dass es nach jeder Mahlzeit (egal ob Stillen oder Flasche) ein Bäuerchen macht, d.h. dass es die Gelegenheit bekommt, einmal aufzustossen. Da bist du gefragt, denn allein bringt Baby kein ordentliches Bäuerchen zu Stande.

Warum ist Bäuerchen machen wichtig?
Mit dem Saugen der Milch gelangt neben der Flüssigkeit auch Luft in den Magen des Babys. Das ist zum einen unangenehm für das Baby, zum anderen kann es aber auch zu Erbrechen führen. Da sich Kleinkinder bis zur Hälfte des ersten Lebensjahres nur eingeschrenkt bewegen können, z.B. können Sie sich noch nicht selbst umdrehen, besteht hier die Gefahr, dass Baby z.B. im Liegen am Erbrochenen erstickt! Die aufgeschnappte Luft muss also unbedingt wieder hinaus, um Erbrechen zu verhindern.

Wie macht man Bäuerchen?
Damit Baby ordentlich „Luft ablassen“ kann, bringt man es in eine aufrechte Position. Es bietet sich an, den Kleinen auf ein Bein oder zwischen die Beiden zu setzen, mit dem Gesicht zu dir oder abgewandt. Bewährt hat sich auch, ihn an die Schulter zu legen, so das der Kopf dort ruht. Dann solltest du durch leichtes Massieren des Rückens oder Klopfen das Aufstoßen unterstützen. Es sollte egal sein, ob es dabei wach ist, oder schläft. Es kann eine Weile dauern, durchaus mehrere Minuten, bis ein deutlich hörbarer Rülpser entweicht. Dann kannst du Baby wieder ins Bettchen legen.

Vorsicht, denn auch so entweicht ihm manchmal nicht nur Luft, sondern gern auch ein bisschen Milch. Ein Lätzchen, Tuch oder Waschlappen sollte also zur Hand sein; besser noch ggf. bereits auf deiner Schulter liegen.

Etymologie
Warum heißt es überhaupt “Bäuerchen machen”? Zu alter Zeit galt es im bäuerlichen Volk als gute Sitte, nach dem Essen laut zu rülpsen. Wer also laut rülpste, machte es “wie ein Bauer”. Bei Kleinkindern ist diese Floskel noch hängengeblieben.

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