Landunter im Bad, Tim flutet die Wohnung
Papa Rick & Baby TimTim geht gern duschen. Am liebsten spielt er dann mit einem Wasserhahn, der in der Duschecke aus der Wand ragt. Schon vor zwei Monaten hatte er ausgekaspert, wie man den aufdreht, und seitdem hat er seine Freude daran.
Heute führte das aber zu einer kleinen Katastrophe.
Ich hatte ihm gerade die Haare eingeseift, als er den Hahn volles Rohr aufdrehte und seine Hand drunter hielt, so dass für einen Moment nix rauskam. Dem plötzlichen Wasserdruck hielt die Hauptleitung nicht stand, vielmehr riss es die in Stücke, und deswegen sprudelte plötzlich im Badschränkchen, unter dem Waschbecken, ein stetiger Strom Leitungswasser hervor, mitten rein ins Bad! Das war nicht gut.
Panisch rief ich meine Frau zur Hilfe, damit sie Tim beiseite nehmen konnte, der dort nass und mit eingeschäumten Haaren ein bisschen irritiert dreinschaute. Angesichts der plötzlichen Aufregung war ihm schon klar, dass er da gerade riesen Mist gebaut hatte. Der Haupthahn musste irgendwo unter dem Waschbecken sein – dachte ich. Nur finden konnte ich ihn nicht. Dabei hatte ich mich sogar nochmal vergewissert, wo er in unserem Gästebad ist (im Schränkchen, unter dem Waschbecken, ganz hinten rechts).
Panik.
Das Wasser strömte weiter und stand inzwischen zwei Zentimeter hoch. Gott sei dank floss es in der Dusche auch schnell genug ab, aber ob das so bleiben würde? Das Parkett im angrenzenden Wohnzimmer wäre darüber sicher nicht glücklich.
Der Haupthahn in der Wohnung ließ sich nicht finden. Da half nix, wir mussten den Haupthahn für die Etage finden. Nur wo? Es war Samstagabend, 19:00, und Hausmeister und Verwalter waren lange zu Hause. Der Wachmann hatte auch keine Ahnung, konnte uns lediglich sagen, dass der Schlüssel zur Tür zum Haupthahn für die Etage nicht da ist, wo er normalerweise sein sollte. Das war auch nicht gut.
Das Wasser sprudelte derweil schon gut 20 Minuten vor sich hin.
Da half nix, wir riefen der Hausmeister an, der sich gleich auf den Weg machte (aus einem 15 km entfernten Vorort). Als er dann nochmal gut 30 Minuten später eintraf, musste er eben die Etagenwasserhaupthahntür aufbrechen, aber das konnte er schon ganz gut, war bestimmt nicht das erste Mal. Er drehte uns den Hahn ab.
Gut eine Stunde nach Anbruch der Katastrophe konnte ich dann zum ersten Mal aufatmen. Das Bad stand komplett unter Wasser, aber innerhalb von drei Minuten war das Gröbste abgeflossen.
Vorleger, Handtücher und eine Dutzendpackung Klopapier waren zerweicht. Und die Leitung hatte es zerschossen.
Sonst war alles okay. Wenigstens hatten wir einen aufregenden Samstagabend.
(Tatsächlich schaffte es meine Frau, den Klempner zu überreden, heute noch vorbeizukommen. Das tat er dann auch, so gegen 22:30. Im Schränkchen unter dem Waschbecken in besagtem Bad, hinter einer Flasche Abflussreiniger, entdeckte er dann auch unseren lokalen Haupthahn und schaute und fragend an. Ooops. Na, wenigstens wissen wir jetzt, wo er ist.)
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