Spielen ist nicht gleich Spielen

Spielen ist wichtig, so viel steht fest. Unsere Kinder entdecken spielerisch die Welt und lernen so viele Dinge, die für ihr späteres Leben grundlegend sind. Du als Elternteil hast massgeblich Einfluss auf das wie und womit dein Sprössling die Welt erlebt und erobert.

Kein Frage des Geldes
Wenn es darum geht kindgerechtes Spielen für dein Nachwuchs zu ermöglichen, ist dies ganz bestimmt keine Frage des Geldes. Eine sehr gute Adresse tolles Spielzeug für kleines Geld zu erhalten ist der Flohmarkt. Hier kann dein Kind die Spielsachen direkt ausprobieren und am Preis kannst du bestimmt noch Handeln. Zuhause in der Badewanne abgeschrubbt ist das Spielzeug wieder hygienisch rein.

Alltägliches
Aber nicht denken, Unmengen von Spielsachen sind nötig, damit sich dein Kind sinnvoll beschäftigt. Vor allem eure Fantasie ist gefragt, dann lassen sich aus alltäglichen Dingen super Spielsachen zaubern. Aus einem Karton lässt sich die tollste Höhle basteln. Eine Weinkorkensammlung könnt ihr prima zum Werken benutzen und die Küchenschubladen bietet sowieso viele spannende Spiel- und Werkzeuge. Wer hätte gedacht, dass die bunten Tuppersachen so interessant sein können? Probier es aus. Aber natürlich nur Gegenstände bei denen sich dein Nachwuchs nicht verletzten beziehungsweise keine Kleinteile verschlucken kann.

Beobachte dein Kind
Beim Beobachten deines Hosenmatzes wird dir schnell auffallen, was gerade in seinem Leben spannend ist. Im ersten Lebensjahr steht das Fühlen und Greifen an erster Stelle. So wird anfangs alles mit der Zunge ertastet und später wird dein Kind das Greifen üben und so die Fingerchen trainieren. Dann macht es Sinn, dass du deinem Liebling immer wieder neue Farben, Formen und Oberflächen anbietest. Holz fühlt sich beispielsweise anders an als Metall oder Plastik. Ein Stoffball ist schön weich wohingegen ein Luftballon glatt ist. Mit Beginn des Krabbeln und des Laufens wird auch die Feinmotorik immer weiter entwickelt. Sandspiele mit Förmchen oder große Puzzles sind jetzt spannend. Dein Sonnenschein wird dir zeigen was es gerade gerne mag und üben möchte. Lieber rumtoben oder doch ein Buch anschauen. Zwinge dein Kind nie mit irgendetwas Bestimmtem zu Spielen. Daran habt ihr beide keinen Spaß.

Draußen ist es am Schönsten
Wenn du überlegst, wie du dein Kind gut beschäftigen kannst, sollte am besten die freie Natur immer an Nummer 1 stehen. Drinnen seid ihr noch oft genug. Ob zum Spielplatz, in den Wald oder in den Garten. Frische Luft und die Natur selbst sind sehr wichtig für die Entwicklung deines Lieblings. Vorbeifliegenden Schmetterlinge, Flugzeuge oder die Baustelle in der Nachbarschaft – draußen gibt es für jedes Alter immer viel zu sehen. So gewöhnt sich dein Kind schnell daran, dass es jeden Tag an die frische Luft geht und du beugst schon früh einem Stubenhocker vor.

Zu viel des Guten
Spätestens wenn du kein Bein mehr an den Boden bekommst oder wenn du merkst dein Sprössling ist überfordert mit dem ganzen Spielzeug in seinem Zimmer, so versuch zu dosieren. Stelle einfach Spielsachen in den Nebenraum oder Keller und tausche es von Woche zu Woche oder nach Bedarf aus. Du wirst sehen, dann werden die einzelnen Spielsachen wieder interessanter.

Alleine Spielen
Bei allen schönen Spielmöglichkeiten die du deinem Sprössling verschaffen kannst, ist es wichtig, dass dein Schatz auch mal alleine spielt. Du solltest nicht immer alles vorgeben beziehungsweise mit ihm spielen. Was gibt es Schöneres als wenn sich dein Kind total gedankenversunken selbst beschäftigen kann? Natürlich ist dies auch eine Frage des Alters und des Charakters. Aber ganz bestimmt ist es auch eine Gewöhnungssache. Dein Nachwuchs profitiert auch später davon, nicht immer beschäftigt werden zu müssen. Das fördert auch die Fantasie deines Schützlings. Natürlich solltest du immer mal wieder Impulse und Anreize geben wenn du merkst deinem Schatz ist langweilig.

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