Dramatische Geburt nach In-Vitro-Fertilisation
Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, waren mein Mann und ich überwältigt vor Freude. Zuvor hatten wir zehn Jahre lang vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen. Als alle Versuche fruchtlos blieben, entschieden wir uns Anfang 2008 schließlich zu einer künstlichen Befruchtung. Die sogenannte in-vitro-Fertilisation war sofort von Erfolg gekrönt.
Die Geburtsklinik wählten wir mit Bedacht aus, schließlich sollte bei der Geburt nichts schief gehen. Unsere Wahl fiel auf die Klinik Erlabrunn, obwohl die Fahrt dorthin etwa 45 Minuten dauerte. Als dann an einem Montagvormittag im Oktober die Wehen einsetzten, fuhren wir in die Klinik.
Im Kreißsaal fühlten wir uns sofort wohl. Leise Musik und Duftkerzen verbreiteten Behaglichkeit und Ruhe. Nun folgten Stunden des Wartens. Die heftigen Wehenschmerzen versuchte ich in der Geburtswanne auszuhalten. Nach sieben Stunden mit starken Wehen hatte sich immer noch nichts getan. Der Muttermund öffnete sich nicht. Als der Herzschlag des Babys langsamer wurde, entschieden die Ärzte, Blut aus dem Köpfchen unseres Babys zu entnehmen, um zu sehen, ob das Kind noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde. Halb wahnsinnig vor Schmerz ließ ich mir eine Rückenmarks-Anästhesie legen, die den Schmerz auch sofort betäubte.
Die Blutwerte unseres Babys waren schlecht und sofort wurde ein Notkaiserschnitt eingeleitet. Alles ging sehr schnell und unser Sohn Max kam gesund auf die Welt.
Trotz der dramatischen Geburt habe ich mich im Kreißsaal und anschließend auf der Wöchnerinnenstation immer in guten Händen gefühlt und die Geburt als etwas Schönes und Bedeutendes erlebt. Trotz der dramatischen Geburt entwickelt sich unser Max prächtig und ist inzwischen schon recht stattlich.
Reni (33), Thalheim (Erzgeb.)
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