Baby-Entwicklung vom siebten bis zwölften Monat
Baby entwickelt sich rasend schnell – und das schon im Mutterleib! Zwar ist jedes Kind anders, aber als kleinen Leitfaden haben wir in dieser Artikelreihe (0-6, 12-18, 18-24 Monate) zusammengestellt, welche Fähigkeiten dein Baby in den ersten zwei Lebensjahren erlernt.
Von sieben Monate bis ein Jahr
Körper & Bewegung
Ab dem siebten Monat sollte dein Kind alleine und stabil sitzen können. Aus dieser Perspektive eröffnen sich nun ganz andere Möglichkeiten, z.b. entdeckt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für seine Hände. Dein Baby wird schnell lernen, zielgerichtet nach Objekten zu greifen und diese festzuhalten. Du kannst mit ihm auch üben, in die Hände zu klatschen und zu winken.
Sitzen ist zwar gut, aber die Neugier auf die Umgebung wächst. Spätestens jetzt wird den Kind versuchen zu krabbeln, oder auf dem Bauch zu robben. Über die nächsten Wochen wird es darin sogar recht gut werden.
Um den achten Monat herum wird dein Kind damit beginnen, auf eigenen Beinen zu stehen. Noch ist es dafür nötig, sich an etwas festzuhalten, an einer Laufhilfe, einem Stuhl, oder an dir.
Ab dem neunten oder zehnten Monat dann kann dein Kind – etwas unsicher zwar – mit Hilfe laufen. Bis zum ersten Geburtstag sind schnelle Lerner sogar schon relativ sicher auf zwei Beinen unterwegs. Abhängig davon, wie gut das Laufen deinem Baby gefällt, bleibt das Krabbeln nur eine kurze Episode und wird verworfen, oder es wird perfektioniert.
Bis zum Ende des ersten Lebensjahres wird es deinem Kind auch gelingen, seine Wünsche – mangels Vokabular – durch einfache Gesten zu kommunizieren, etwa indem es auf seine Trinkflasche zeigt, oder auf ein Spielzeug außerhalb seiner Reichweite.
Gedächtnis & Wahrnehmung
Die Synapsen im Gehirn gehen täglich tausende neue Verbindungen ein; das Gedächtnis deines Babys entwickelt sich rasend schnell. Dein Baby versteht bald die Idee von Kontinuität: Wenn du bisher einfach ein Spielzeug hinter einem Kissen verstecken konntest, weil es so für dein Kleines nicht-existent war, so wird dein Baby nun damit anfangen, nach eben diesem Spielzeug zu suchen. Es weiß, dass es nicht weg ist.
Es versteht nun auch, dass die Mama nicht verschwindet, nur weil sie den Raum verlässt. Es hat gelernt, dass die Mama, die später wieder den Raum betritt, dieselbe ist.
Als Folge dessen wird dein Kind anhänglicher sein als zuvor. Es wird deine Nähe suchen oder darauf bestehen, in deinem Bett zu schlafen. Und es wird nicht glücklich sein, wenn du es für kurze Zeit alleine lässt.
Die Vertrautheit, die dein Baby über die letzten Monate zu dir und anderen nahen Bezugspersonen aufgebaut hat, besteht auch zu seiner gewohnten Umgebung. Es kann gut sein, dass dein Kind in seinem zweiten Halbjahr eine gewisse Scheu vor Fremden und vor fremder Umgebung zeigt. Auf Reisen hilft oft, einige vertraute Dinge – Spielzeug, das Lieblingskissen o.ä. – mitzunehmen, damit es sich leichter an eine neue Umgebung gewöhnt.
Wenn sich der erste Geburtstag nähert, ist dein Baby schon gut mit seinem Tagesablauf vertraut, so sehr, dass es Dinge in gewissem Umfang vorhersehen kann, etwa das nahende Mittagessen, oder die Gute-Nacht-Geschichte, die es gewöhnlich zum Einschlafen vorgelesen bekommt.
Sprache
Zwischen dem siebten und zwölfte Monat macht auch die sprachliche Entwicklung große Fortschritte. Zwar ist es noch ein weiter Weg, bis dein Baby richtig sprechen kann, aber zumindest Wörter wie „Mama“ und „Papa“ lernt es nun deutlich zu artikulieren und richtig anzuwenden.
Es wird weiterhin Silben zu „Wörtern“ zusammensetzen und – unverständlich aber unterhaltsam – brabbeln. Gegen Ende des ersten Jahres wird es vielleicht sogar eine handvoll weitere Wörter gelernt haben.
Wenn dein Kind auch nur wenige Wörter sprechen kann, so versteht es doch etliche mehr. Es sollte nun sogar in der Lage sein, einfachen Instruktionen zu folgen, etwa „hinsetzen“ oder „Komm, essen“.
Die sprachliche und geistige Entwicklung kannst du weiterhin unterstützen, indem du viel mit deinem Baby sprichst und dabei auf Dinge zeigst, oder mit ihm zusammen Bilderbücher anschaust.
Im zweiten Lebensjahr lernt dein Kind dann weitere Fähigkeiten, perfektioniert das Laufen und baut einen umfangreichen Wortschatz auf.
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