Baby-Entwicklung in den ersten sechs Monaten

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Ein Baby entwickelt sich rasend schnell – und das schon im Mutterleib! Zwar ist jedes Kind anders, aber als kleinen Leitfaden haben wir hier und in den folgenden Artikeln (7-12, 12-18, 18-24 Monate) zusammengestellt, welche Fähigkeiten dein Baby in den ersten zwei Lebensjahren erlernt.

Von Geburt bis sechs Monate

Körper & Bewegung
In den ersten Wochen kann sich dein Baby kaum bewegen und ist voll und ganz auf deine Hilfe angewiesen. Es wird aber innerhalb weniger Wochen beginnen, den Kopf für kurze Momente in die Höhe zu recken. Um den dritten Monat sollte es den Kopf für längere Zeit heben können und sich Aktivitäten oder Geräuschen um sich herum zielgerichtet zuwenden.

So hilflos bleibt es nicht lange, denn im ersten oder zweiten Monat wird es lernen, sich von allein zu drehen. Typisch wäre, dass es sich zuerst vom Bauch auf den Rücken wendet. Für die andere Richtung können noch einige Tage Training nötig sein.

Jetzt ist dein Kind auch so weit, dass es lernt, seine Arme und Hände koordinierter einzusetzen. Es wird bald nach Dingen greifen und sie in der Faust halten. Schnell wird es auch herausgefunden haben, wie es selbstständig sitzen kann und es wird wohl oder übel auch damit beginnen, Dinge in den Mund zu nehmen. Da darf nichts in Reichweite sein, das leicht verschluckt werden kann.

Ab dem vierten oder fünften Monat, kannst du damit rechnen, dass die ersten Zähnchen hervorkommen.
Wenn dein Baby ein ganz schneller Lerner ist, dann wird es schon im ersten Halbjahr zu krabbeln beginnen. Die meisten brauchen aber noch ein bisschen mehr Zeit.

Gedächtnis & Wahrnehmung
Ein Neugeborenes kann zunächst nicht viel. Das heißt aber nicht, dass dein Baby nichts lernt. Im Gegenteil! Schon im Mutterleib läuft sein Gehirn auf Hochtouren. Es lernt, sich zu erinnern. So erkennt ein Neugeborenes bereits die Stimme seiner Mutter. Schon nach den ersten Tagen kann es auch deine Züge wahrnehmen und zuordnen, auch wenn seine Sehkraft zunächst noch stark eingeschränkt ist. Gut ist es, den Sehsinn mit bunten, kontrastreichen Bildern oder einem farbenfrohen Mobile über Babys Wiege anzuregen.

Ein ausgeprägtes Langzeitgedächtnis hat dein Kind nicht. Das Kurzzeitgedächtnis formt sich ab etwa der vierten Lebenswoche. Dein Kind lebt noch ganz im Moment und ihm fehlt das Verständnis für Kontinuität. Für es existieren in dieser Periode nur die Dinge, die es direkt wahrnehmen kann. Es glaubt, jedesmal wenn du den Raum verlässt, ist die Mama verschwunden, und wenn du erscheinst, kommt eine neue Mama herein.

Zwischen dem zweiten und dem vierten Monat wird dein Kind lernen, Dinge mit bestimmten Eigenschaften zu assoziieren. Es wird sich erinnern, dass eine Rassel klappert, oder das eine Gummiente quietscht. Du wirst sehen, erst jetzt weiß dein Kind etwas mit seinem Spielzeug anzufangen.

Um den sechsten Lebensmonat herum wird sich auch das Langzeitgedächtnis ausprägen. Bestimmte Objekte und Vorgänge wird es mit anderen Aktivitäten in Verbindung bringen. Vielleicht wird es sich beim Anblick der Badewanne auf das gleich folgende Bad freuen, oder ein Gute-Nacht-Lied mit dem kommenden Tagesende verbinden.

Sprache
Anfangs kann sich dein Baby nur über recht unkontrollierte Schreie verständigen. In den ersten beiden Monaten wird es aber seine Schreie variieren, je nachdem wie „dringend“ deine Hilfe gebraucht wird. (Mehr dazu im Artikel “Was tun, wenn Baby schreit.“)

Recht schnell wird es auch beginnen, andere Laute zu erzeugen, gurgelnde Geräusche oder Ooohs und Aaahs. Um den dritten oder vierten Monat kann es dann auch Quitschgeräusche erzeugen.

Deutlich artikulierte Worte sind in den ersten sechs Monaten nicht zu erwarten, allenfalls mit Ausnahme von „Mama“ und „Papa“. Dein Kind wird aber gegen Ende des ersten halben Jahres damit beginnen, wahrgenommene Sprache zu imitieren, durch Brabbeln zwar, aber mit verknüften Silben und sich ändernder Intonation – eine Art Baby-Singsang.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass du von Anbeginn mit deinem Kind sprichst. Auch wenn es noch keine echten Wörter hervor bringt, so erkennt es doch Strukturen in der Sprache.

Die ersten sechs Monate sind also voller wichtiger Meilensteinen. Du wirst erstaunt sein, was dein Baby dann schon alles vollbracht haben wird. Und die folgenden Monate sind nicht weniger aufregend.

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